Balou

Unser Labrador-Rüde Balou war ein echter Pechvogel. Aber er hatte Glück, dass er länger schmerzfrei leben konnte, weil er Ulli kennenlernte.

Schon als kleiner Welpe wurde Balou mit knapp 7 Monaten an der linken Schulter wegen einer OCD operiert. Danach schien alles gut zu sein, bis Balou mit 8 Jahren anfing hinten rechts zu lahmen. Nach mehrfachen Tierarztbesuchen und Schmerzmittelgabe ohne wirkliche Besserung bekam Balou im April 2007 eine Goldakupunktur in den Hüften wegen Hüfzgelenksdysplasie. Die Goldakupunktur wirkte gut, leider riss sich Balou aber im September 2008 ein Kreuzband. Er bekam ein künstliches Kreuzband mit Meniskusresektion und wurde mit Schmerzmitteln behandelt. Unsere Tierärztin gab uns die Empfehlung, mit Balou zur Reha in eine Tierphysiotherapiepraxis in Rheinbach zu fahren, da es dort ein Schwimmbad für Hunde gab. Wir folgten der Empfehlung und lernten Ulli kennen.

Unser erster Termin bei Ulli war im Oktober 2010. Ulli massierte Balou, behandelte sein versteiftes Kreuzbein und ging mit ihm ins Schwimmbad. Obwohl Balou aufgrund seiner vielen Krankheiten und vielen Tierarztbesuche (auch aufgrund verstopfter Analdrüsen) sehr ängstlich war, sobald er einen Behandlungstisch sah, entspannte er in der Folgezeit auf Ullis Tisch. Er merkte, dass ihm die Massagen gut taten. Auch an das Schwimmen in Rheinbach gewöhnte er sich.

Leider trat trotz Ullis Behandlung nur eine kurzzeitige Besserung ein, Balou lahmte immer wieder. Auf Ullis Rat hin fuhren wir deshalb zu einem Kniegelenkspezialisten nach Frankfurt. Dieser nahm im Januar 2009 eine Re-OP am Kreuzband vor, auch wurde Arthrose in allen Gelenken festgestellt. Die Reha nach dieser OP wurde von Ulli begleitet und verlief recht gut. Balou humpelte und lahmte hinten zunächst nicht mehr. Das Knie verheilte nach der OP einwandfrei, aufgrund der einseitigen Belastung hatte Balou vorne jedoch immer wieder Bizepssehnenentzündungen. Diese behandelte Ulli mit Laser und Blutegeln. Im Juni 2009 begann Balou dann aber vorne sehr zu humpeln. Schuld an den starken Schmerzen vorne war die alte OCD-Läsion aus der Welpenzeit, die vermutlich nicht richtig operiert worden war.

Wir fuhren also im Juli 2009 wieder mit Balou nach Frankfurt, die Läsion wurde erfolgreich operiert und Balou ging zur Reha wieder in Ullis heilende Hände. Ulli löste wieder seine Rückenblockaden, trainierte die erschlafften Muskeln und setzte ihm Blutegel. Balou ging auch nach der zweiten OP nicht mehr ängstlich in Ullis Behandlungsräume – er wusste, dass ihm die Behandlung gut tut! Er konnte wieder normal laufen und hatte Spaß an unseren Spaziergängen. Im Januar 2010 bekam Balou auch im Rücken und in den Ellenbogen vorne eine Goldakupunktur gegen die Arthrosen. Diese half gut, den Rest bewirkten Ullis Massagen, Lasertherapie und Blutegel. Balou lief normal.

Leider bekam unser Pechvogel dann aber Anfang 2010 eine chronisch obstruktive Bronchitis (COB), die ihm das Atmen sehr erschwerte. Woher die COB kam, konnte uns niemand sagen. Ulli konnte zu Anfang auch hier Linderung verschaffen, mit Hilfe ihrer Globuli und Lasertherapie der Lunge konnte Balou erst einmal wieder normal atmen. Die COB wurde dann aber immer schlimmer, zuletzt hatte Balou schwere Hustenanfälle und konnte nicht mehr weit laufen, ohne sich zu quälen. Daher entschlossen wir uns im Oktober 2010 nach einem schweren Hustenanfall mit Behandlung in der Tierklinik schweren Herzens, ihn einschläfern zu lassen, um ihn zu erlösen.

Das Abschiednehmen fiel uns schwer, unser Kumpel fehlte sehr. Ulli merkte, dass vor allem Daniela sehr unter dem Verlust litt. Sie bot uns an, einen Welpen aus einem ihrer Würfe zu nehmen – was wir dann, nachdem einige Zeit vergangen war, auch taten. Jetzt gehört Herr Frodo zu unserer Familie und wir möchten ihn nicht mehr missen. Aber wir haben nicht nur einen tollen Hund bekommen, sondern mit Ulli dazu auch eine sehr gute Freundin, die wir nicht mehr missen möchten!! Danke für alles, Ulli!

P.S. Zwischendurch hatte Balou noch eine Magen-OP, weil er einen Kieselstein verschluckt hatte. Außerdem einen gesprengten Zahn, der operativ entfernt werden musste. Damit hatte Ulli aber nichts zu tun.

Daniela und Carsten, Köln